LESUNG | Brecht und Konsorten - Thomas Mann "Die Buddenbrooks"
06. November 2022
Große Literatur – vorgestellt im Brechthaus
Eintritt 8 €, ermäßiggt 6 €
Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-5020735
• Stefan Schön
Für den Roman „Die Buddenbrooks“ erhielt Thomas Mann 1929 den Literaturnobelpreis. Mann’s Erzählstil ist einzigartig, beschwingt und ironisch. Er selbst sagte einmal davon: „Ironie ist das Pathos der Distanz“. Und davon gibt’s reichlich in seinem gigantischen Werk. In den Buddenbrooks gibt es große dramatische Bilderbögen familiärer Katastrophen aber auch zu Herzen gehende epische Erzählstränge wie ‚Weihnachten bei den Buddenbrooks’.
Thomas Mann wurde 1875 in eine Lübecker Patrizier- und Kaufmannsfamilie hineingeboren. Durch und durch ein Sproß seiner auf Tradition und Werte bedachten hanseatischen Vorfahren durchschaute er bald die politischen Entwicklungen. Vor den Nazis musste er fliehen. Aus den USA schaltete er sich mit legendär gewordenen 55 Radioansprachen an seine Landsleute ins politische Geschehen ein. Er bezog darin eindeutig Stellung gegen die braunen Machthaber. Anders als Brecht wohnte er niemals wieder in Deutschland. Mann starb 1955 in der Schweiz.
Stefan Schön