Else Dormitzer (1877-1958) – Theresienstädter Bilder
Matinee zur Sonderausstellung
Eintritt frei
Die letzte der vier Matineen im Rahmen der Ausstellung „Tücher und Bücher“ in Augsburg widmet sich den Theresienstädter Bildern, einer Gedichtsammlung der Nürnberger Autorin Else Dormitzer (1877-1958), deren Originalkoffer aus dem Ghetto Theresienstadt in der Ausstellung „Tücher und Bücher“ zu sehen ist. Nach ihrer Flucht 1939 von Nürnberg in die Niederlande wurde sie 1943 von dort ins Ghetto Theresienstadt deportiert, das sie überlebte. Dormitzers Gedichtband, den Hein Kohn 1945 auf Bitte von Else Dormitzer nach ihrer Rückkehr nach Hilversum publizierte, enthält ihre in Theresienstadt verfassten Gedichte, die alle die Haft in Theresienstadt thematisieren.
Karla Andrä trägt ausgewählte Texte vor, die den Alltag, die Hoffnungen und die Ängste der Inhaftierten festhalten. Kurze Impulse beleuchten die künstlerische Kraft als Akt des Überlebens und des stillen Widerstands. Die Matinee lädt dazu ein, das Geschehene in seiner historischen Tiefe und emotionalen Wucht nachwirken zu lassen.
Moderation: Dr. phil. Ingvild Richardsen, Dozentin, Autorin und Ausstellungskuratorin
Uta Löhrer, Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

Originalkoffer von Else Domritzer aus dem Ghetto Theresienstadt (Foto: Menno Kohn )