„Brecht und Klabund: Aus dem klassischen China wird moderne Literatur geschöpft“


14. Juni 2026

Lesung mit Julia Moßburger und Dr. Michael Friedrichs

Eintritt: 8 €
Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-45098231

Klabund (1890-1928) befasste sich in der Ablehnung des deutschen Militarismus früh mit klassischer chinesischer Lyrik, wofür er oft französische Übersetzungen benutzte. Schon 1915 veröffentlichte er ein Buch mit von Li Bai (701-762) inspirierten Gedichten.
1925 erzielte er mit seinem Kreidekreis-Drama, das auf einem chinesischen Stück von etwa 1280 beruht, einen sensationellen Bühnenerfolg. Auf diese Weise hat die klassische chinesische Dichtung deutschen Autoren geholfen, sich aus den Traditionen der deutschen Klassik zu befreien und einen frischen Zugang zu Fragen der Form, Sprache und Bildhaftigkeit zu finden. Das gilt auch für Brecht, der den acht Jahre älteren Klabund 1920 in Berlin kennenlernte. In sein Drama „Im Dickicht der Städte“ baute Brecht Anspielungen auf Laotse ein und befasste sich zeitlebens immer wieder mit chinesischer Dichtung, um Weltliteratur zu schreiben.


Julia Moßburger (Foto: Olaf Dankert)

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