Veranstaltungen in März 2024–Februar 2025

  • - Lyrik im Brechthaus: DAS GEDICHT #31 – Lesung mit Anton G. Leitner
    Lyrik im Brechthaus: DAS GEDICHT #31 – Lesung mit Anton G. Leitner

    Lyrik im Brechthaus: DAS GEDICHT #31 – Lesung mit Anton G. Leitner


    17. März 2024

    Anton G. Leitner liest Gedichte von Poetinnen und Poeten aus 13 Nationen

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    Was ist laut, was ist leise? Die buchstarke Jahresschrift DAS GEDICHT dreht in ihrem 31. Jahrgang am poetischen Lautstärkeregler – von Samtpfotenstille bis zum ohrenbetäubenden Lärm. In einer Zeit, in der uns Krieg und Terror ihr dissonantes Getöse aufzwingen, ist eine kontemplative, ruhige Betrachtung der Dinge nötiger denn je, um der Welt jenseits der Destruktivität noch gewahr zu werden.
    Wir müssen uns jeden Tag wieder neu entscheiden zwischen Heavy Metal und Mondscheinsonate, zwischen Liebesgeflüster und lautstarkem Streit, zwischen Verkehrsinfarkt und Waldspaziergang. Im bewegten Leben geben wir Laut oder verharren im Schweigen. Welche Wahl auch immer wir treffen, diese Anthologie macht es deutlich: Das Meer der Geräusche ist mehr als bloße Kulisse!

    Mit Gedichten von 177 Poetinnen und Poeten aus 13 Nationen, u. a. Friedrich Ani, Sujata Bhatt, Alexandru Bulucz, Nora Gomringer, Meike Harms, Dirk Hülstrunk, Uwe Kolbe, Helmut Krausser, Paul Maar, Nils Mohl, Dagmar Nick, Heike Nieder, Matthias Politycki, Ilma Rakusa, Arne Rautenberg, Gundula Schiffer, Sabine Schiffner, Xóchil A. Schütz und Hans Thill. Mit Essays von Ulrich Johannes Beil, Paul-Henri Campbell und Anton G. Leitner.

    Die Lesung wird von Siegfried Völlger moderiert.


    Anton G. Leitner (© Peter Boerboom)

  • - Dr. Uwe Wittstock: "Marseille 1940"
    Dr. Uwe Wittstock: "Marseille 1940"

    Dr. Uwe Wittstock: "Marseille 1940"


    09. April 2024

    Dr. Uwe Wittstock liest aus „Marseille 1940“, seinem neuen Buch nach seinem Beststeller „Februar 33“.

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    1940 ist das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte. Im Handstreich hat Hitlers Wehrmacht Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach den deutschen Nazifeinden, die in Frankreich Asyl gefunden haben. Plötzlich sind Heinrich und Golo Mann, Anna Seghers und Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger, Franz Werfel und viele andere, die seit 1933 aus Deutschland fliehen mussten, wieder in Lebensgefahr.
    Uwe Wittstock erzählt die Geschichte ihrer Fluchten und ihrer Fluchthelfer streng nach den historischen Tatsachen, nichts ist erfunden. In Nizza lauscht Heinrich Mann bei Bombenalarm und völliger Verdunklung den Nachrichten von Radio London. Anna Seghers versucht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris zu entkommen. Lion Feuchtwanger sitzt in einem französischen Internierungslager gefangen, während die SS-Einheiten rasend schnell näher rücken. Auf ihrer Flucht gelangen diese Autoren nach Marseille, um von dort aus einen Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt Walter Benjamin seinen letzten Essay an Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die Pyrenäen aufbricht. Hier kreuzen sich die Wege zahlreicher deutscher und österreichischer Schriftsteller. Und hier riskieren der Amerikaner Varian Fry und seine Mitstreiter Leib und Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln. Vielen gelingt die Flucht, andere geben auf und nehmen sich das Leben.
    Szenisch dicht und feinfühlig erzählt Uwe Wittstock von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit.

    Uwe Wittstock war Literaturredakteur der FAZ, Lektor im S. Fischer Verlag, Kulturredakteur der „Welt“ und bis 2017 Literaturchef des Nachrichtenmagazins „Focus“. Seither ist er freier Schriftsteller. Ausgezeichnet mit dem Theodor-Wolff-Preis für Journalismus.
    2015 erschien seine Biographie „Marcel Reich-Ranicki“, 2018 seine Biografie „Karl Marx beim Barbier“ und 2021 sein Buch „Februar 33“, das von den ersten sechs Wochen von Hitlers Herrschaft aus der Perspektive von Schriftstellern und Intellektuellen erzählt.

    Jürgen K. Enninger, Referent für Kultur, Welterbe und Sport der Stadt Augsburg (Grußwort)
    Prof. Dr. Prof. h.c. Jürgen Hillesheim, Brecht-Forschungsstätte Augsburg (Einführung)


    Dr. Uwe Wittstock

  • - „Der Held und seine Heizung. Brennstoffe der Literatur“
    „Der Held und seine Heizung. Brennstoffe der Literatur“

    „Der Held und seine Heizung. Brennstoffe der Literatur“


    14. April 2024

    Lesung mit Susanne Stephan in der Lounge im Brechthaus

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    „Seele oder Petroleum?“ fragt Erwin Piscator 1928 in der Weltbühne: Welcher Faktor hat mehr Einfluss auf das Zeitgeschehen? Auch für Bertolt Brecht ist der Siegeszug des Erdöls seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein Phänomen, auf das die Literatur zu reagieren habe: die „Gewinnung und Verwertung des Petroleums“, so Brecht, schaffe neue soziale Verhältnisse und damit auch neue literarische Stoffe. Heute fragen wir uns, ob und wie Romane die Klimaerwärmung infolge der exzessiven Verbrennung von Erdöl und anderer fossiler Brennstoffe aufgreifen.
    In ihrem Essayband "Der Held und seine Heizung. Brennstoffe der Literatur“ geht Susanne Stephan am Beispiel ausgewählter Autorinnen und Autoren – von René Descartes über Bertolt Brecht bis Lutz Seiler – dieser Thematik nach. Das Buch wurde von der Kritik hochgelobt und stand im Oktober 2023 auf Platz 3 der ZEIT-Bestenliste Sachbuch.
    Susanne Stephan studierte Geschichte, Germanistik und Romanistik. Sie arbeitete in verschiedenen Verlagen und lebt heute als freie Autorin mit Schwerpunkt Essay und Lyrik in Stuttgart.


    Susanne Stephan

  • - Wie die magere Brecht-Silhouette entstand: Brecht und Lotte Reiniger
    Wie die magere Brecht-Silhouette entstand: Brecht und Lotte Reiniger

    Wie die magere Brecht-Silhouette entstand: Brecht und Lotte Reiniger


    16. April 2024

    Bilderreicher Vortrag mit Dr. Michael Friedrichs in der Lounge im Brechthaus

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    An mehreren Orten in der Stadt, die für Brechts Augsburger Zeit wichtig waren, stehen überlebensgroße rote Metall-Silhouetten. Die Vorlage dazu stammt von einer Künstlerin, die in Brechts Berliner Zeit mit ihm befreundet war: Lotte Reiniger (1899-1981). Sie war eine Meisterin des Scherenschnitts und gilt heute als Pionierin des abendfüllenden Zeichentrickfilms („Die Abenteuer des Prinzen Achmed“, 1926). Sie saß mit ihrem Mann 1928 in der Uraufführung der „Dreigroschenoper“, er machte Fotos und sie schuf u.a. einen Scherenschnitt vom reitenden Boten in der Schlussszene.
    Von ihren zusammen mit Brecht geplanten und nur teilweise realisierten Projekten sind Zeugnisse im Stadtmuseum Tübingen erhalten. Ein markantes Dokument ist der Scherenschnitt des in seiner Berliner Zeit sehr abgemagerten Brecht, das als Vorlage für die rote Metall-Silhouette diente.

    Dr. Michael Friedrichs ist Redakteur des Dreigroschenhefts und 1. Vorsitzender des Bert Brecht Kreises Augsburg e.V.

  • - Eine göttliche Jugend
    Eine göttliche Jugend

    Eine göttliche Jugend


    21. April 2024

    Lesung mit dem Münchner Schriftsteller und SZ-Journalisten Bernhard Blöchl

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    Ein Dorf am Wald. Eddie wächst unter schwierigen Bedingungen auf. Der Vater trinkt, die Mutter träumt von Bella Italia, einziger Halt ist Oma Elfie aus dem Sudetenland. Es sind die frühen Neunziger, als es Eddie reicht. Er haut ab. Mit dem Mofa raus aus dem konservativen Bayern, ab nach Amerika, fest entschlossen, dort sein großes Idol zu treffen: Popstar Madonna, Sinnbild für Toleranz und Freiheit. Doch von zuhause reisen Eddie dramatische Nachrichten hinterher. Er muss eine folgenschwere Entscheidung treffen, und am Ende kann ihm nur noch einer helfen: Gott persönlich.
    „Mit feinem Humor und poetischer Sprache erzählt Bernhard Blöchl die Geschichte von Eddie und dem Sommer, in dem er beinahe erwachsen wurde. Eine nostalgische Heldenreise von einem bayerischen Kaff bis nach Amerika – und von Madonna zu Gott.“ (Benedict Wells) Bernhard Blöchl ist Kulturredakteur der Süddeutschen Zeitung, nebenbei schreibt er Romane. Die Tragikomödie „Eine göttliche Jugend“ ist sein dritter. Davor erschienen die Roadnovel „Im Regen erwartet niemand, dass dir die Sonne aus dem Hintern scheint“ (2017) und die Komödie „Für immer Juli“ (2013)
    Die Lesung wird von Siegfried Völlger moderiert.


    Bernhard Blöchl

  • - WAS IMMANUEL KANT UNS VIELLEICHT NOCH HÄTTE SAGEN SOLLEN
    WAS IMMANUEL KANT UNS VIELLEICHT NOCH HÄTTE SAGEN SOLLEN

    WAS IMMANUEL KANT UNS VIELLEICHT NOCH HÄTTE SAGEN SOLLEN


    23. April 2024

    Michael Lichtwarck-Aschoff und Natalie Hünig lesen aus der Erzählung „Der Perückenmacher von Königsberg“

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    Immanuel Kants Lehre ist heute fast noch wichtiger als vor 300 Jahren. Ob er sie allerdings auch auf nicht-europäische, nicht-weiße Völker anwenden wollte oder die davon ausnahm, vielleicht sogar meinte, die müssten mithilfe des Kolonialismus zivilisiert und erzogen werden – über diese Frage wird bis heute gestritten.
    Auch in Michael Lichtwarck-Aschoffs neuer Erzählung „Der Perückenmacher von Königsberg“ bleibt diese Frage ohne Antwort. Berichtet wird davon, wie Kants Perückenmacher sich abmühte, Aufklärung in seinem eigenen kleinen Leben praktisch anzuwenden. Und über eine Art unmöglicher Freundschaft zwischen den beiden, die auch darunter litt, dass Kant in seiner Physischen Geographie, (eine Disziplin, die er erfunden hatte) behauptete, Klima und natürliche Beschaffenheit unterschiedlicher Länder bilde erbliche Eigenschaft der Bewohner heraus. So wie es Länder mit bekömmlichem Klima gebe, gebe es auch solche mit schwer bekömmlichem, wogegen sich die Bewohner mit unterschiedlichen Hautfarben schützten. An diesen Hautfarben könne man nun ganz leicht die körperlichen, geistigen und sittlichen Entwicklungsstufen der jeweiligen „race“ ablesen. Der biedere Perückenmacher wird geglaubt haben, der große Philosoph widerspreche damit der eigenen besseren Einsicht.

    Lesung: Michael Lichtwarck-Aschoff & Natalie Hünig
    Gespräch mit Dr. David Freis, Universität Augsburg
    Moderation: Dr. Michael Friedrichs


    Michael Lichtwarck-Aschoff (© Photo Mirko Markic)

  • - MATINEE I Bertolt Brecht "So wie es ist, bleibt es nicht"
    MATINEE I Bertolt Brecht "So wie es ist, bleibt es nicht"

    MATINEE I Bertolt Brecht "So wie es ist, bleibt es nicht"


    28. April 2024

    Lyrik & Musik zu Bertolt Brecht, dem Augsburger Dichter mit Weltruhm

    Eintritt: 15 €, ermäßigt 12 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821 - 4540815

    Text will Töne
    • Karla Andrä, Sprache und Josef Holzhauser, Musik

    Das Duo Text will Töne kehrt mit „So wie es ist, bleibt es nicht“ noch einmal ins Brechthaus zurück.
    Mit großer Lust am Neuentdecken staunen sie noch immer über den Dichter, seine Aktualität, seinen Glauben an die Kraft der Vernunft, an die Veränderbarkeit der Dinge und das Recht auf Zweifel!


    Karla Andrä & Josef Holzhauser (© Christoph Bombart)

  • - BRECHT LESEN UND LACHEN
    BRECHT LESEN UND LACHEN

    BRECHT LESEN UND LACHEN


    05. Mai 2024

    Die besten Parodien, Abschweifungen, Fakes, Irritationen und Irrtümer zu Bertolt Brecht.

    Eintritt 10 €
    Telefonische Anmeldung in der Buchhandlung am Obstmarkt: 0821-518804

    Vorgetragen werden herrliche Gedicht-Parodien u.a. von Eckhard Henscheid, Robert Gernhardt, Erich Kästner und vielen, vielen anderen. Zum ersten Mal wieder entdeckt und veröffentlicht: Hedwig Courths-Mahlers Brief aus dem Jahr 1921, in dem sie Brecht eine literarische Zusammenarbeit anbietet („Ihre Textprobe habe ich mit Freude gelesen“). Wer erkennt die Interpreten und Interpretinnen der unzähligen Mäckie-Messer/Mack the Knife-Vertonungen. In einem kleinen musikalischen Wettbewerb dürfen die Gäste raten. Brechtige Preise zu gewinnen!
    „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.“
    „Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht“
    Ein für allemal werden angebliche Brecht-Zitate als Fakes enttarnt.
    Endlich: „Das Beste an Augsburg ist der (D-)Zug nach München!“
    Dieser Satz wird an diesem Vormittag endgültig aufs Abstellgleis geschickt.
    Rezitation: Spieler und Spielerinnen des legendären Fußball-Teams „Brecht-Boys“

    Eine Veranstaltung der Buchhandlung am Obstmarkt in Zusammenarbeit mit der Regio Augsburg Tourismus GmbH.


    Kurt Idrizovic

  • - Dichtersound
    Dichtersound

    Dichtersound


    12. Mai 2024

    Lesung mit Jürgen Bulla und Nikolai Vogel in der Lounge im Brechthaus

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    In den neuen Gedichtbänden »Krieg in der Provinz« von Jürgen Bulla und »Eine Sprache, die sagt, dass sie außer mir ist« von Nikolai Vogel spielt die Erfahrung der unmittelbaren Gegenwart der letzten Jahre eine wesentliche Rolle. Bulla führt sie zu einem assoziativen Panorama zusammen, in seinem ganz eigenen Sound, und Vogel legt laute und leise Gedichte vor, die eine Zeitspanne von der Steinzeit bis in unsere Zukunft öffnen. Die beiden Münchner Lyriker lesen aus ihrem Werk und sprechen darüber. Beide sind auch für ihren eindrucksvollen Vortrag bekannt – und im Brechthaus sind sie jetzt zusammen zu erleben.
    Die Veranstaltung wird von Siegfried Völlger moderiert.

    Jürgen Bulla, geboren 1975 in München. Seit 1995 veröffentlicht der Lyriker Gedichte in Zeitschriften und Anthologien. 1999 erschien der lyrische Einzeltitel »Glas«. Seitdem legte er zahlreiche Bände vor, jüngst erschien sein Gedichtband »Krieg in der Provinz« bei Black Ink.

    Nikolai Vogel, geboren 1971 in München. Schriftsteller und bildender Künstler. Mitgründer des Black Ink Verlags. Zuletzt: »Fragmente zu einem Langgedicht«, gutleut verlag 2019; »Vielzweckbuch«, edition offenes feld 2021; »Anthropoem«, Black Ink 2021; »Eine Sprache, die sagt, dass sie außer mir ist«, Black Ink 2023.

  • - Internationaler Museumstag
    Internationaler Museumstag

    Internationaler Museumstag

    10 - 17 Uhr
    19. Mai 2024

    Schauspielerführung 11 Uhr und 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.

    Das Brechthaus – kurz und episch erleben
    In einer 45-minütigen Performance begleitet Erik Völker als Schauspieler fachkundig durchs Brechthaus und schlüpft in historischer Kulisse immer wieder in die Rolle des Bertolt Brecht. Im rasanten Wechsel von Spiel und Erklärung werden Brechts Biografie, Schaffen und Bedeutung erlebbar.


    Erik Völker als Bert Brecht

  • - Verse aus einer verrückten Welt – Lesung mit Jan-Eike Hornauer
    Verse aus einer verrückten Welt – Lesung mit Jan-Eike Hornauer

    Verse aus einer verrückten Welt – Lesung mit Jan-Eike Hornauer


    26. Mai 2024

    Unterhaltsame Gedichte über den Irrsinn der Liebe, den Wahnsinn der Gesellschaft und Tollheiten aus dem Tierreich

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    Richtig lustig wird’s, aber auch mal ganz ernst und nachdenklich, wenn Jan-Eike Hornauer unter dem Motto »Verse aus einer verrückten Welt« einen Querschnitt seiner Gedichte präsentiert. Schnell wird dabei klar: »Verrückte Welt« ist doppeldeutig. Es bezieht sich mal auf die Vorstellungskraft, etwa wenn in den Tiergedichten letztlich immer doch (auch) der Mensch gemeint ist, und mal zeigt sich die Verrücktheit der Welt in gesellschafts- und politkritischen Versen. Und nicht zuletzt zeigt sich, wie verrückt unsere Welt ist, wie verrückt wir sind, wenn es um die Liebe geht. Zwischen knisternder Erotik und köstlicher Lächerlichkeit bewegt sich hier der Homo spaiens – und wird hierbei auch in feierlichen bis satirischen Versen gezeigt.

    Jan-Eike Hornauer lebt als freier Textzüchter (Autor, Herausgeber, Lektor, Texter) in München. Er ist zweiter Vorsitzender des Münchner Künstlervereins Realtraum e. V. und freier Redakteur bei »Das Gedicht blog« (dort v. a. Herausgabe von Online-Lyrikreihen, u. a. seit 2015 »Gedichte mit Tradition«) sowie Mitglied der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik, Leipzig.

    Die Veranstaltung wird von Siegfried Völlger moderiert.

    Jan-Eike Hornauer (© Sven Kössler)

  • - BRECHT UND KONSORTEN | Fritz Kortner: „Aller Tage Abend“ und „Kortner anekdotisch“
    BRECHT UND KONSORTEN | Fritz Kortner: „Aller Tage Abend“ und „Kortner anekdotisch“

    BRECHT UND KONSORTEN | Fritz Kortner: „Aller Tage Abend“ und „Kortner anekdotisch“


    09. Juni 2024

    Stefan Schön zeichnet der Lebensweg des Theatergenies Fritz Kortner nach

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    Die Bezeichnung eines Theatertitanen ist für Fritz Kortner nicht übertrieben. 1892 in
    Wien als Sohn jüdischer Eltern geboren, machte er sehr schnell als Schauspieler von sich reden. Er pflegte den expressionistischen Darstellungsstil, machte Karriere im damals schnelllebigen Berlin.
    Seinen Durchbruch erlebte er 1919 in der Rolle des Heimkehrers im Ernst Toller Stück "Die Wandlung". Es folgten Erfolge im Film und auf der Bühne, er war Regisseur und Autor. Kortner ging vor der Zeit ins Exil, lernte in Amerika Feuchtwanger, Brecht und den ganzen Exilanten-Zirkel kennen, versuchte sich in Hollywood vergeblich durchzuschlagen als Drehbuchautor.
    Stefan Schön zeichnet den Lebensweg dieses kantig-wuchtigen Theatergenies nach, dessen bissige Kommentare und giftigen Sotissen in den Theatern ebenso gefürchtet waren wie seine produzierten Überlängen der Schauspielabende.

    Schön rezitiert aus Kortners Autobiographie "Aller Tage Abend" und würzt die Vita mit "Kortner anekdotisch" – ein Beispiel:
    Gefragt, was er von einem Mitbestimmungsmodell im Theater halte:
    O-Ton Kortner: „Das Mitsprache-Recht des Schauspielers ist – – – der TEXT!!!


    Stefan Schön (© Charlotte Bruhn-Schön)

  • - „PETRARCA – Humanist und König der Dichter“
    „PETRARCA – Humanist und König der Dichter“

    „PETRARCA – Humanist und König der Dichter“


    12. Juni 2024

    Vortrag mit Lichtbildern von Dr. Klaus Engert

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    Petrarca bildet gemeinsam mit Dante und Boccaccio das toskanische Dreigestirn der großen italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts, „le tre corone“. Als einer der einflussreichsten Dichter der Literaturgeschichte war er gleichzeitig Philosoph, Diplomat und der Vater des Humanismus, bei dem der individuelle Mensch im Mittelpunkt steht. Der Vortrag mit Powerpoint-Präsentation ist auch eine Reise in das Italien des 14. Jahrhunderts, in das prachtvolle Venedig der beginnenden Renaissance, an die glanzvollen Höfe der Visconti in Mailand und Pavia, der Correggi in Parma, der Carrara in Padua bis hin zu dem von Kaiser Karl IV. in Prag.

    Dr. Klaus Engert, geboren 1964 in Würzburg, widmete sich bereits im Studium u.a. an der Universität Bologna bei Umberto Eco der italienischen Sprache, Geschichte und Kunstgeschichte und der italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts. Er ist Mitglied im Vorstand des PEN-Zentrum Deutschland.

    Porträt des Francesco Petrarca
    (Altichiero da Zevio)

  • - Rilke zweistimmig - Elegien im Wechselgesang
    Rilke zweistimmig - Elegien im Wechselgesang

    Rilke zweistimmig - Elegien im Wechselgesang


    16. Juni 2024

    Elvira Lauscher und Jörg Neugebauer lesen Rilke und eigene Texte in der Lounge im Brechthaus

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    Sie haben Rilkes Elegien an ihren Ursprungsorten gelesen - die erste in Duino und die neunte vor dem Château de Muzot. Beides auf Einladung der Rilke-Gesellschaft. Nun kommt der Wechselgesang nach Augsburg ins Brechthaus.
    Elvira Lauscher und Jörg Neugebauer sind selbst Autoren, ihre Texte sind in renommierten Anthologien zu finden. Über mehrere Jahre hinweg bespielten sie Kleinkunstbühnen mit ihrem Lyrik-Kabarett "Wortkunstlauf", u.a. mit einer eineinhalbstündigen "Hommage an Ernst Jandl". Gemeinsame Theaterstücke folgten. Ihre CD "Dionysos - der immerzu kommende Gott" ist das erste Dokument ihres "Wechselgesangs". Zuletzt erschien von Jörg Neugebauer der Lyrikband "Kühe spielen Minigolf".

    Die Veranstaltung wird von Siegfried Völlger moderiert.

    Elvira Lauscher und Jörg Neugebauer

  • - Dichtung und Denken zu Zeiten der Spannung
    Dichtung und Denken zu Zeiten der Spannung

    Dichtung und Denken zu Zeiten der Spannung


    23. Juni 2024

    Gedichte und Gedanken zur Entwicklung der Zeit - Lesung mit Thomas Klinger

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    Der Autor und Übersetzer, Verleger, Dichter und Philosoph, Thomas Klinger (1967), stellt neue Gedichte vor, die noch nicht öffentlich vorgetragen wurden und die, neben philosophischer Bewegung, psychologischem Gespür, sowie empathischer Rührung, auch hier und da eine zeitkritische Betrachtung von Mensch, Leben, Welt und Politik beinhalten. Der Humanismus und die ethische Haltung der menschlichen Rationalität liegen dem Autor nahe. Wie kommen wir zusammen? Wie werden wir uns verstehen? Was ist das Leben? Und wie finden wir Glück? - Klarheit ist erwünscht, sowie Fragen und Schauen, Hören und bewegendes Schweigen wer mag.

    Thomas Klinger

  • - DIE FARBEN DER ZEIT - Lyrik von Sigune Schnabel und Philipp Létranger
    DIE FARBEN DER ZEIT - Lyrik von Sigune Schnabel und Philipp Létranger

    DIE FARBEN DER ZEIT - Lyrik von Sigune Schnabel und Philipp Létranger


    15. September 2024

    Sigune Schnabel und Philipp Létranger lesen aus ihren aktuellen Werken

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    Sigune Schnabel ist seit Jahren aus der deutschen Lyrik nicht mehr wegzudenken. Ihre Gedichte zeichnen sich durch ihre oft magische Perspektive aus, sind stilistisch und musikalisch unverwechselbar. Sie liest aus ihrem neuesten Gedichtband "Die Zeit hat ihre Farben verloren".
    Philipp Létranger machte erst in den letzten beiden Jahren als Lyriker auf sich aufmerksam; zuletzt gewann er 2023 den Jurypreis beim Literaturwettbewerb der Gruppe 48. Er liest aus seinem Gedichtband "zwischen die kriege geworfen".
    Im Rahmen der Lesung werden die Beiden als Premiere auch ihren gemeinschaftlich erstellten lyrischen Dialog "Flickwerk" vortragen. Hier wird Lyrik erlebbar als Brücke zwischen zwei verschiedenen Generationen und Werdegängen.
    Die Lesung wird musikalisch von Sigune Schnabel an der Harfe umrahmt.

    Sigune Schnabel studierte in Düsseldorf Literaturübersetzen. Sie wurde vielfach ausgezeichnet und hat neben zahlreichen Publikationen in Anthologien und Zeitschriften inzwischen auch vier eigene Gedichtbände veröffentlicht. Mehr unter https://sigune-schnabel.de/

    Philipp Létranger hat Physik studiert und lebt seit 1975 in München. In den letzten Jahren wurde seine Lyrik mehrfach ausgezeichnet. Neben zahlreichen Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften erschien im Dezember 2022 sein Gedichtband "zwischen die kriege geworfen" in der Reihe edition offenes feld. Mehr unter https://philipp-letranger.webador.de/

  • - BRECHT UND KONSORTEN I Therese Giehse „Ich hab nichts zum sagen“
    BRECHT UND KONSORTEN I Therese Giehse „Ich hab nichts zum sagen“

    BRECHT UND KONSORTEN I Therese Giehse „Ich hab nichts zum sagen“


    06. Oktober 2024

    Stefan Schön liest aus dem Interview-Buch mit der Schriftstellerin Monika Sperr „Ich hab nichts zum sagen“, das ein Jahr vor Giehses Tod 1974 herauskam.

    Eintritt 8 €, ermäßigt 6 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821-4540815

    Vielen dürfte sie als Darstellerin aus der Fernsehserie Münchner Geschichten (Regie: Helmut Dietl) aus den 70ern bekannt sein. Aber die Giehse war mehr: Sie war Bert Brechts erste Mutter Courage in der Uraufführung 1941 am Züricher Schauspielhaus. Mit ihrem Geburtsdatum 6. März 1898 war die Münchnerin Therese Giehse nur weniger als 4 Wochen jünger als der im Februar geborene Brecht.
    Als versierte Schauspielerin war sie in den 20er Jahren schon Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen. Die ‚Große Giehse’, wie sie genannt wurde, war Zeit ihres Lebens immer eine politische Frau. Als Jüdin floh sie vor den Nationalsozialisten ins Ausland über die Stationen Zürich, Belgien, die Niederlande, Luxemburg und Österreich bis in die Tschechoslowakei.
    Nach 1945 stand sie in unzähligen Rollen in München, in Berlin am Berliner Ensemble, am Züricher Schauspielhaus, in Salzburg und auch in Wien auf der Bühne.


    Stefan Schön (© Charlotte Bruhn-Schön)

  • - MEERESSTILLE
    MEERESSTILLE

    MEERESSTILLE


    17. November 2024

    Werke für Gitarre aus Klassik und Moderne mit Stefan Barcsay

    Eintritt: 15 €, ermäßigt 12 €
    Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich: 0821 - 4540815

    Ganz dem Gedicht MEERESSTILLE aus der Feder von J.W. von Goethe haben sich die Komponistinnen und Komponisten Hojung Yoo (Seoul), Violeta Dinescu (Bukarest), Alois Bröder (Darmstadt), Markus Lehmann- Horn (München), Johannes X. Schachtner (München), Gabriel Malancioiu (Themeswar), verschrieben.

    Sie haben ihre Werke für den Augsburger Gitarristen Stefan Barcsay geschrieben, der zu diesem Konzert den Bogen von der Klassik (zur Aufführung kommen Werke von Fernando Sor und Carl Maria von Weber) zur Moderne spannen wird.

    Stefan Barcsay